mechanisches Stellwerk Bauform Zimmermann & Buchloh, Inbetriebnahme 1908
Stellwerke dieser Stellwerksbauform sind vor allem im Nordosten Deutschlands und in Bayern (dort teilweise als
Lizenzbau wie hier in Niesky) zu finden. Beispielsweise sind (waren) fast alle mechanischen Stellwerke auf Usedom von
Zimmermann&Buchloh gebaut. Bei den Stellwerken fällt zunächst das tiefliegende
Verschlußregister auf, es befindet sich fast auf Höhe des Fußbodens und liegt damit noch tiefer als die Grundplatte
der Weichen- und Signalhebel. Hierdurch ist auch eine besondere Verknüpfung des Verschlußregisters mit den
Weichenhebeln erforderlich. Im Gegensatz zu allen anderen Bauformen verwenden Zimmermann&Buchloh keine
Verschlußbalken sondern Wellen, die ähnlich den Blockwellen wirken, jedoch keine Verbindung zu den eigentlichen
Fahrstraßenschubstangen haben. Die Verschlußstücke der Schubstange schieben sich unter bzw. über Flügel, die an der
Welle angebracht sind.Die Blocksperren befinden sich oberhalb der Fahrstraßenhebel. Recht interessant sindAnfangs- und Endsperren aufgebaut: in den sich drehenden Wellen sind Aussparungen gesetzt, die z.B. die Elemente
der Wiederholungssperre nach vorne bzw. hinten drücken.Das Blockwerk in Niesky ist seitlich mit H und in der Mitte der Strich als A gekennzeichnet. Die Frima Harwig
aus Gera baute in Lizenz Z&B Stellwerke und verbirgt sich mit großer Sicherheit hinter den Initialen HA.
Komplettansicht Niesky W2, Detail HA was wahrscheinlich auf A.Harwig aus Gera schließen läßt
Details: Anbindung Signalhebel Verschlußregister / Weichenhebel / Blocksperre
(St.Reitinger - www.reiti.de
)